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"Gleich, als die erste Angriffswelle der Feinde heranbrauste, erkannte
der Stadthauptmann, daß es dieses Mal noch schwerer und blutiger hergehen
würde als am gestrigen Tage. An acht verschiedenen Stellen versuchten die
Gegner, über den Wallgraben zu kommen. Kaum hatten sie ihn erreicht, da
gab der Stadthauptmann den Befehl, die Musketen abzufeuern. Und wieder
sank eine froße Anzahl der Angreifer tot oder verwundet in den Wallgraben.
Doch größer war die Menge derer, die den Zwinger erreichten und die Leitern
zum Sturm ansetzen konnten. Aber glaubten nun die Angreifer, heute beim
zweiten Sturm ein leichtes Spiel zu haben, ja, eine verzweifelte und müde
Verteidigung anzutreffen, so lehrte sie die Wirklichkeit, daß sie einem
fruchtbaren Irrtum verfallen waren. Begeisterte, todesmutige Männer, die
durch den Kampf am Tage zuvor vieles gelernt hatten, standen geduckt
hinter der Brustwehr, und sobald die Feinde die Leitern erstiegen hatten,
sausten Schwerter und Hämmer mit wuchtigen Schlägen auf sie hernieder.
Als aber nach einer Stunde ein großer Teil der feindlichen Truppen im
Zwinger stand, wurde die Lage der Verteidieger wieder sehr ernst."


"Doch noch immer nicht gab der Kommandant den Befehl zum Einsatz der
Frauen. Erst im Augenblick der Entscheidung sollten sie auf den Plan treten.
Schon hatten einzelne Angreifer auf der Mauer festen Fuß gefaßt. Und wieder
entspann sich ein mörderischer Kampf, Mann gegen Mann. Die Männer, die für
ihre Stadt und ihre Heimat kämpften, verrichteten Wunder an Tapferkeit.
Besonders der Ratsherr Martin Strzoda kämpfte wie ein Löwe. Wenn sein
breites Schwert in der Luft blitzte, sank jedesmal ein Gegner zu Boden,
um sich nimmer zu erheben. Der Ratsherr war schreklich anzusehen. Eine
Kugel hatte seine Stirn gestreift. Gesicht und Wams waren blutüberströmt.
Er ...."


"Seine Todesverachtung und seine Tapferkeit rissen auch die anderen mit.
Schon war es acht Uhr geworden. Und die Mansfelder hatten noch keinen
entscheidendenErfolg zu verzeichnen. Aber die bange Frage lautete: Wie
lange noch? Die Zahl der Angreifer wurde nicht geringer. Immer wieder
wurden die Lücken durch frische, unverbrauchte Kräfte ausgefüllt. Ganz
anders sah es bei den Verteidigern aus! Alle Männer, die eine Waffe
handhaben konnten, standen auf der Mauer. Reserven waren keine mehr
vorhanden. Die Lücken konnten nicht mehr aufgefüllt werden. Und noch
waren sie in dem nun schon zwei Stunden lang tobenden Kampf sehr groß
geworden. Die Schumacher- und die Bäckerinnung, die Schulter an Schulter
kämpften, hatten bereits siebzehn Männer durch Tod oder Verwundung verloren."



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