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"Auf den übrigen Mauerteilen sah es nicht besser aus. So manchem
tapferen Verteidiger, der siegesfroh in den Kampf gezogen, waren die
Waffen fürimmeraus der Hand gefallen."


"Er (der Stadtkommandant-moj dopisek) sah, daß nun der Augenblick
gekommen war, in dem die Frauen zeigen konnten, daß es ihnen ernst war
mit ihrem Einsatz. Der Stadtkommandant gab seinem Adjutanten einen Wink.
Der entfernte sich eiligen Schrittes. Kurz darauf erdröhnten die Glocken
der Allerheiligenkirche. Kaum war der erste Ton verklungen, da eilten aus
allen Straßen und Gassen viele humdert Frauen und ..."


"... und Mädschen zu den Mauern. In ihren Händen trugen sie die seltsamen
Behälter. Alle waren bis an den Rand mit kochendem Hirsebrei gefüllt. Mit
Windeseile hatten sie die Leitern erkletert. Schon standen sie im Wehrgang,
und wo immer nur eine Leiter über die Zinnen ragte oder gar ein feindlicher
Kopf zu sehen war, verrichteten die Frauen fink die Arbeit. Wie ein
Lavastrom ergoß sich der kochendheiße Hirsebrei auf Köpfe, Schultern und
Hände der Anstürmenden, so daß sie schreiend und heulend von den Leitern
herunter in den Zwinger sanken. Dieser ebenso plötzliche wie gewaltige
Einsatz der vielen hundert Gleiwitzer Frauen hatte die Lage mit einem
Schlage zugunsten der Belagerten verändert. Während noch vor kurzem die
Sache der Gleiwitzer schier hoffnungslos schien, war nun der Sieg so gut
wie sicher. Der feindlichen Kriegshaufen bemächtigte sich eine große
Panik. Sie dachten an kein Stürmen und Kämpfen mehr. Alle Drohungen
und Verwünschungen der Hauptleute blieben fruchtlos. Ja, selbst das
Eingreifen der Obristen war umsonst. Was von den Angreifern heil und
unversehrtgeblieben war, rannte den Zwinger entlang, um einen Weg über
den Wallgraben ins Freie zu finden. Doch noch mancher der Fliehenden
mußte den Fluchtversuch mit dem Leben bezahlen. Denn von der Höhe der
Mauer herab fiel unaufhörlich das Verderben auf den Feind. Alle Männer
und Frauen der Stadt, die nur irgendwie die Hände rühren konnten,standen
auf der Mauerzinne und schleuderten Steine, Balken und kochendes Wasser
oder Brei auf die Landsknechte hinab. Bereits um zrhn Uhr war der Zwinger
von Feinden gesäubert. Was sich noch dort befand, war tod, verwundet oder
jämmerlich verbrannt. Ein unbeschreiblicher Jubel erfüllte die Stadt. "



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