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Ununtersucht konnte ich die Sache nicht lassen; aber allein konnte ich nichts thun. In der Kirche nur war die Lösung zu suchen, und dazu bedurfte ich der Schlüssel. Der Küster wohnte der Kirche gegenüber. Ich pochte ihn mit möglichst wenigem Geräusch heraus. Immer hatte ich die Augen auf die Gegend des Altars gerichtet, aus Furcht die Helle möchte unterdessen verschwinden. Endlich steckte der Küster den Kopf mit der Schlafmütze zum fenster heraus. Ich erzählte ihm leise, was ich gesehen; ich führte seinen Blick auf die Kirche. Er erschrak, als er das Licht gewahrte.  Er schloß mir die Thüre auf, ließ mich herein, schlug Licht an, und ließ sich alles erzählen, was ich gesehen und bemerkt hatte. "Lieber Herr" hub er dann an, "da lassen Sie uns davon bleiben! da geht etwas vor, das wir beide nicht gewältigen können. Bestimmt sind das Dinge der Unterwelt". "_ossen, Herr Küster, wie können sie verständiger Mann solch albernes Zeug glauben!" " Nicht _ossen, lieber Herr; ich bin ein alter Mann, und weiß was in meiner Kirche vorgeht, darauf verlassen Sie sich. Jetzt weiß ich es." Er -ann eine Weile, dann murmelte er vor sich hin: "Bei Gott, es trifft alles! auf ein Haar trifft alles!" "Nun was wissen Sie denn? was trifft denn alles?" fragte ich, durch seine satzweisen Aeußerungen noch aufgeregt, und mit ängstlichen Blick auf die Kirche, in der die räthselhafte Helle noch sichtbar war. "Ein tiefer Erdgang führt zur Kirche. Hinter dem altare war sonst sein Ende. Lange, lange vor meiner Zeit ist der Gang verschüttert, worden, aber - Sie wissen doch, daß die junge Gräfin vorigen Freitag in der Kirche ist beigesetzt worden?" "Ja! nun?" "Vor hundert Jahren starb eine junge Gräfin aus demselben Hause. Es war Gräfin Hedwig, sie liegt unter der Kupferplatte am Taufsteine." "Ich weß, ich wiß; nun?" "Da hat es gebrannt in der Kirche, drei Nächte hindurch, ein stilles heiliges Feuer. Keiner hat es löschen mögen, keiner hat es gekonnt. Kurz vor dem dem Tode meines seeligen Vorgängers, das sind nun fünfundvierzig Jahr, starb die Gräfin Erdmuthe aus dem nämlichen Hause, acht Tage vor ihrer Hochzeit. Das schwarze Marmor-Monument unter der gräflichen Kapelle bezeichnet ihre Grabstätte. "Nun, und?" "Nun, und drei Nächte hat es gebrannt in der Kirche das haben Hunderte von Menschen gesehen, und mein --te__ssor hat den Tod davon gehabt." "Den Tod?" "Den Tod! wie ich Ihnen sage. Auf welche Weise hat er nie erzählt; aber ich will tausend Eide schwören, daß das wahr ist. Jetzt, die junge Gräfin Mathilde liegt kaum in der erde, da brennt es wieder. Nun was meinen Sie dazu? Soll ich mir etwa auch den tod holen? Nein! lassen Sie die arme Gräfin in Frieden ruhen. Gott sey ihrer jungen Seele gnädig!"


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